Sklerotherapie: Lohnen sich die Kosten bei Besenreisern?

Redaktion, 26. September 2025

sklerotherapie

Eine Sklerotherapie wird auch "Verödung" genannt.

Besenreiser sind kleine, rötlich-blaue Äderchen, die sich meist an den Beinen zeigen und viele Betroffene als störend empfinden. Auch wenn sie medizinisch in den meisten Fällen harmlos sind, können sie das Hautbild beeinträchtigen und das Selbstbewusstsein mindern. Eine der bekanntesten Behandlungsmethoden gegen Besenreiser ist die Sklerotherapie. Dabei werden die feinen Gefäße gezielt verödet, um ein gleichmäßigeres Hautbild zu erreichen. Doch wie funktioniert die Methode eigentlich, wann kommt sie infrage und vor allem: Lohnt sich der Eingriff in Hinblick auf Kosten, Wirkung und mögliche Risiken?

Besenreiser entfernen Hausmittel

FORSCHUNG

Besenreiser selbst entfernen mit diesem Hausmittel

Je älter wir werden, desto vielfältiger werden unsere Hautprobleme. Neben Orangenhaut kann es auch zu sichtbaren Adern kommen. Diese nennen sich Besenreiser. Um die sichtbaren Adern loszuwerden, haben sich viele tausend Frauen einer risikoreichen Laserbehandlung unterzogen. Umso besser, dass Forscher nun eine risikolose Methode für Zuhause entdeckt haben.

Was ist eine Sklerotherapie?

Die Sklerotherapie, auch als Verödung bezeichnet, ist ein medizinisches Verfahren zur Behandlung von erweiterten oder sichtbaren Venen, insbesondere Besenreisern und kleineren Krampfadern. Dabei wird ein spezielles Verödungsmittel direkt in die betroffene Vene injiziert.

Der Wirkstoff bewirkt eine Reizung der Venenwand, sodass diese verklebt und das Blut dauerhaft über andere, gesunde Gefäße umgeleitet wird. Die behandelte Vene verschließt sich nach und nach, wird vom Körper abgebaut und ist schließlich nicht mehr sichtbar.

Die Sklerotherapie gilt als minimalinvasiv und erfordert keinen operativen Eingriff. Sie wird in der Regel ambulant durchgeführt, dauert nur wenige Minuten pro Sitzung und verursacht kaum Ausfallzeiten. Für viele Betroffene stellt sie daher eine schnelle und effektive Möglichkeit dar, störende Besenreiser zu reduzieren.

Wann wird eine Sklerotherapie angewendet?

Die Sklerotherapie ist ein vielseitiges Verfahren, das nicht nur bei kosmetisch störenden Besenreisern, sondern auch bei weiteren medizinischen Problemen zum Einsatz kommt. Ziel ist es stets, erweiterte oder fehlgeleitete Gefäße gezielt zu verschließen und so Beschwerden oder optische Beeinträchtigungen zu lindern.

Sklerotherapie bei Besenreisern 

Besenreiser sind kleine, rötlich-blaue Äderchen, die direkt unter der Hautoberfläche sichtbar werden. Sie sind zwar in der Regel harmlos, können jedoch ästhetisch stören. Langes Stehen oder Sitzen im Alltag kann die Entstehung der Besenreiser fördern Die Sklerotherapie gilt hier als Standardbehandlung: Durch das Einspritzen des Verödungsmittels verschließen sich die Gefäße dauerhaft und verblassen nach einiger Zeit, sodass die Haut ebenmäßiger wirkt.

Sklerotherapie bei Krampfadern

Neben Besenreisern können auch kleinere bis mittelgroße Krampfadern mit dieser Methode behandelt werden. Krampfadern entstehen, wenn die Venenklappen nicht mehr richtig schließen und sich das Blut staut. Bei der Sklerotherapie werden die betroffenen Venen gezielt verödet, wodurch die Durchblutung über gesunde Gefäße erfolgt. Das verbessert nicht nur die Optik, sondern kann auch Symptome wie Schweregefühl, Schmerzen oder Schwellungen in den Beinen lindern.

Sklerotherapie bei Hämorrhoiden

Weniger bekannt ist, dass die Sklerotherapie auch zur Behandlung von Hämorrhoiden eingesetzt werden kann. Dabei wird ein spezielles Mittel in die vergrößerten Blutgefäße gespritzt, wodurch diese schrumpfen und sich zurückbilden. Die Methode eignet sich vor allem für Hämorrhoiden im frühen Stadium, da hier die Chancen auf eine wirksame Linderung der Beschwerden besonders hoch sind.

Sklerotherapie zur Fixierung von Geweben oder Organen

In speziellen Fällen findet die Sklerotherapie auch außerhalb der Gefäßmedizin Anwendung. Sie kann genutzt werden, um mobil gewordene Organe oder Gewebe im Körper zu fixieren, beispielsweise nach Operationen oder bei bestimmten Erkrankungen. Durch die gezielte Verödung wird das betroffene Gewebe stabilisiert und ein Verrutschen verhindert.

Unser Tipp bei Besenreisern

Unser Tipp bei Besenreisern

Algensalbe kaufen

Wie genau läuft eine Sklerotherapie ab?

Der Ablauf beginnt in der Regel mit einer Untersuchung durch den behandelnden Arzt oder die Ärztin, oft in Verbindung mit einer Ultraschallkontrolle. Anschließend wird ein spezielles Verödungsmittel direkt in die betroffenen Gefäße gespritzt. Dabei gibt es verschiedene Formen der Sklerotherapie, die je nach Befund angewendet werden, um ein optimales ästhetisches Ergebnis zu erzielen. 

Flüssig-Sklerotherapie

Bei der klassischen Methode wird ein flüssiges Sklerosierungsmittel in die Vene injiziert. Es reizt die Gefäßinnenwand, wodurch diese sich verklebt und die Vene dauerhaft verschlossen wird. Diese Variante wird häufig bei sehr feinen Besenreisern eingesetzt, da sie hier besonders präzise wirkt

Schaum-Sklerotherapie

Bei der Schaum Sklerotherapie wird das Mittel vor der Injektion aufgeschäumt. Der Vorteil: Der Schaum bleibt länger in Kontakt mit der Gefäßwand und verteilt sich gleichmäßiger entlang der behandelten Venen. Dadurch lassen sich auch etwas größere oder tieferliegende Venen, etwa kleine Krampfadern, erfolgreich veröden. Diese Methode wird oft gewählt, wenn eine Flüssig-Sklerotherapie allein nicht ausreicht.

Mikro-Sklerotherapie

Die Mikro Sklerotherapie ist eine besonders feine Technik, die speziell auf kleine, oberflächliche Besenreiser zugeschnitten ist. Mit sehr dünnen Nadeln wird das Mittel direkt in die winzigen Gefäße eingebracht, was eine exakte Behandlung ermöglicht. Ziel ist eine gleichmäßige Haut ohne sichtbare Gefäßzeichnungen.

Nach der Injektion wird die behandelte Stelle meist mit einem leichten Druckverband oder Kompressionsstrumpf versorgt. Das unterstützt den Verschluss der Vene und fördert die Heilung. Patientinnen und Patienten können in der Regel direkt nach der Sitzung wieder ihrem Alltag nachgehen, was die Sklerotherapie zu einer unkomplizierten und gut verträglichen Methode macht.

Wie viel kostet eine Sklerotherapie?

Die Kosten einer Sklerotherapie hängen stark von der Art der Behandlung, dem Umfang der betroffenen Gefäße und der Anzahl der benötigten Sitzungen ab. Da es sich in vielen Fällen um ein ästhetisches Verfahren handelt, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die Verödung von Besenreisern in der Regel nicht.

Bei medizinisch notwendigen Eingriffen, etwa bei Krampfadern mit Beschwerden wie Schmerzen oder Schwellungen, kann eine teilweise Kostenübernahme durch die Krankenkasse möglich sein.

Preisrahmen pro Sitzung

  • Besenreiser (Mikro Sklerotherapie): ab etwa 80 bis 150 Euro pro Sitzung

  • Schaum Sklerotherapie für kleinere Krampfadern: ca. 150 bis 300 Euro pro Sitzung

  • Mehrere Areale oder wiederholte Sitzungen: können die Gesamtkosten auf mehrere hundert Euro ansteigen lassen

Anzahl der Behandlungen

Selten reicht eine einzige Sitzung aus. Oft sind mehrere Termine nötig, um ein optimales ästhetisches Ergebnis zu erzielen. Die Kosten summieren sich daher entsprechend der Behandlungsserie.

Private Zusatzversicherung

Wer privat oder über eine Zusatzversicherung versichert ist, sollte vorab nachfragen, ob die Kosten zumindest anteilig übernommen werden. Gerade bei Beschwerden durch Krampfadern stehen die Chancen besser, dass die Therapie als medizinisch notwendig eingestuft wird.

Insgesamt gilt: Die Sklerotherapie ist im Vergleich zu operativen Verfahren eine vergleichsweise günstige und minimal invasive Behandlung. Wer Besenreisern oder kleinen Krampfadern dauerhaft den Kampf ansagen möchte, sollte die Kosten dennoch im Vorfeld genau kalkulieren.

Welche Erfahrungen wurden mit der Sklerotherapie gemacht? 

Nun stellt ich die Frage, ob die Wirksamkeit einer solchen Behandlung auch in der Praxis den Erwartungen entspricht. Erfahrungsberichte von Patientinnen und Patienten geben hierzu wertvolle Einblicke.

Viele berichten, dass nach ein bis mehreren Sitzungen sichtbare Verbesserungen eintreten. Besenreiser verblassen deutlich, kleinere Krampfadern können komplett verschwinden. Einige Patientinnen betonen, dass das erzielte ästhetische Ergebnis die Kosten und den Aufwand der Behandlung rechtfertigt. Dabei wird auch die minimalinvasive Natur der Therapie geschätzt, da sie ohne Narkose durchgeführt wird und nur eine kurze Ausfallzeit nötig ist.

Gleichzeitig weisen einzelne Erfahrungsberichte darauf hin, dass nicht alle behandelten Venen dauerhaft verschwinden. Manche Venen können nach Monaten erneut sichtbar werden, besonders bei genetischer Veranlagung oder nach Schwangerschaften. Ebenfalls wird darauf hingewiesen, dass es zu vorübergehenden Nebenwirkungen wie leichten Rötungen, Blutergüssen oder Spannungsgefühlen entlang der behandelten Venen kommen kann.

Einige Quellen berichten auch über Erfahrungen mit der Schaum-Sklerotherapie, die bei größeren Krampfadern eingesetzt wird. Hier können die Ergebnisse noch gezielter sein, allerdings ist die Technik anspruchsvoller und sollte von erfahrenen Ärztinnen oder Ärzten durchgeführt werden. Insgesamt zeigen die Erfahrungsberichte, dass die Sklerotherapie bei Besenreisern und kleinen Krampfadern in vielen Fällen wirksam ist. Die Ergebnisse variieren, und manchmal sind mehrere Behandlungen notwendig, um das optimale ästhetische Ergebnis zu erreichen.

Welche Risiken und Nebenwirkungen bringt eine Sklerotherapie mit sich? 

Obwohl die Sklerotherapie als minimalinvasive und gut verträgliche Behandlung gilt, können Nebenwirkungen auftreten. Die meisten sind vorübergehend und harmlos, dennoch ist es wichtig, diese zu kennen, um mögliche Risiken besser einschätzen zu können.

Häufige, vorübergehende Nebenwirkungen

  • Rötungen und Schwellungen: Direkt nach der Behandlung treten oft leichte Hautrötungen und Schwellungen entlang der behandelten Venen auf, die nach einigen Tagen wieder abklingen.

  • Blutergüsse: Kleine Hämatome können entstehen, besonders bei empfindlicher Haut, verschwinden jedoch normalerweise innerhalb von ein bis zwei Wochen.

  • Spannungsgefühle oder leichte Schmerzen: Einige Patientinnen und Patienten berichten von einem vorübergehenden Druck- oder Spannungsgefühl entlang der behandelten Venen.


Seltener auftretende Nebenwirkungen

  • Pigmentveränderungen: In einigen Fällen kann es zu vorübergehender Bräunung oder dunklen Flecken entlang der behandelten Vene kommen, die sich im Laufe von Monaten wieder zurückbilden.

  • Allergische Reaktionen: Extrem selten können Reaktionen auf das Sklerosierungsmittel auftreten.

  • Thrombosen: Sehr selten kann es zu einer kleinen Blutgerinnung in tieferen Venen kommen. Deshalb sollte die Behandlung immer von erfahrenen Fachärztinnen oder Fachärzten durchgeführt werden.


Die Wahl der Sklerotherapie-Technik hat direkten Einfluss auf das Risiko von Nebenwirkungen. Bei der Flüssig-Sklerotherapie, die hauptsächlich für feine Besenreiser zum Einsatz kommt, ist das Nebenwirkungsrisiko vergleichsweise gering. Die Schaum-Sklerotherapie wird hingegen bei größeren Venen angewendet und erfordert ein präzises Vorgehen, um das Auftreten von Pigmentierungen oder vorübergehenden Hautveränderungen möglichst zu minimieren. Insgesamt treten ernsthafte Komplikationen nur selten auf. Die Mehrheit der Patientinnen und Patienten berichtet von einer guten Verträglichkeit und schneller Erholung. Eine professionelle Durchführung in Kombination mit sorgfältiger Nachsorge trägt maßgeblich dazu bei, mögliche Risiken weiter zu reduzieren.

Welche Alternativen gibt es, um Besenreiser loszuwerden?

Wem das Risiko dennoch zu hoch ist, schaut lieber nach sanften, natürlichen Methoden, um Besenreiser loszuwerden oder ihnen vorzubeugen. Auch damit ist es möglich, das Hautbild zu verbessern, allerdings sind viele davon mit nötiger Geduld verbunden. 

Pflegecremes

Spezielle Cremes können die Durchblutung fördern und die Gefäßwände stärken. Produkte wie die Algensalbe enthalten Algen-Extrakt, der die Hautelastizität unterstützen und Besenreiser optisch reduzieren kann. Cremes ersetzen keine medizinische Behandlung, können aber begleitend zur Pflege und Vorbeugung eingesetzt werden.

Kompressionstherapie

Speziell angefertigte Kompressionsstrümpfe üben Druck auf die Beine aus, unterstützen die Venenfunktion und können das Fortschreiten von Besenreisern und kleinen Krampfadern verlangsamen.

Weitere Minimal-invasive Verfahren

Laser- oder Lichttherapien verschließen gezielt kleine Gefäße und erzielen ein optimales ästhetisches Ergebnis. Diese Methoden sind besonders geeignet, wenn Sklerotherapie nicht infrage kommt oder ergänzend angewendet werden soll.

Hausmittel

Auch einfache Hausmittel können unterstützend wirken. Wechselduschen, regelmäßige Bewegung und das Hochlagern der Beine verbessern die Durchblutung. Pflanzliche Öle wie Rosskastanie oder Hamamelis können zusätzlich die Venenwände stärken und die Haut beruhigen.

Fazit: Wann lohnt sich eine Sklerotherapie?

Erfahrungen zufolge zeigt sich bei der Sklerotherapie eine gute Verträglichkeit, schnelle Heilung und zufriedenstellende Vorher-Nachher-Ergebnisse. Ergänzende Maßnahmen wie pflegende Cremes, zum Beispiel die Biovolen Aktiv Algensalbe, oder Hausmittel wie Bewegung und Wechselduschen können den Erfolg unterstützen. Sie lohnt sich vor allem, wenn ästhetische Gründe, leichte Beschwerden oder präventive Maßnahmen im Vordergrund stehen. Eine fachärztliche Beratung stellt sicher, dass die passende Methode gewählt wird und ein optimales Ergebnis erzielt wird.

QUELLEN

  • M. Tan, H. Bauza Moreno, B. Bechter-Hugl, S. Gianesini, D. Connor, K. Parsi, A. H. Davies: Sclerotherapy: Indications and safety volumes; PMID: 37899570 PMCID: PMC10877989 DOI: 10.1177/02683555231211092; 2024 März
  • Venenzentrum Wiesbaden: Sklerotherapie - https://www.venenzentrum-wiesbaden.de/therapieverfahren/sklerotherapie
  • Deutsche Gesellschaft für Phlebologie und Lymphologie: Verödung und Schaum-Sklerotherapie
      Autor Simon Engelhardt

      Simon Engelhardt

      Als leidenschaftlicher Sportler setzt sich Simon hauptsächlich mit den Themen Gesundheit, Ernährung und Fitness auseinander. Über die Arbeit und das Privatleben baute er sich eine Expertise zu diesen Themenbereichen auf. In Form von Blogbeiträgen teilt er seine Erfahrungen und sein Wissen, das er über viele Jahre aufgebaut hat. Er ist hauptsächlich für das Schreiben gut recherchierter Blogartikel zuständig, was durch die Erstellung von Content in den sozialen Medien ergänzt wird. Die Beiträge basieren dabei immer auf der aktuellen Forschungslage und werden regelmäßig aktualisiert.