Besenreiser lasern: Kosten und Erfahrungen

Redaktion, 01. DEZEMBER 2023 | AKTUALISIERT AM 25. JANUAR 2024

Besenreiser lasern

Die Laserbehandlung ist eine Alternative zur klassischen Sklerotherapie.

Die feinen, bläulich-roten Äderchen, die oft wie ein feines Netz die Haut durchziehen, sind nicht nur aus ästhetischer Sicht störend, sondern können auch Unbehagen verursachen. Viele suchen daher nach effektiven Methoden, um Besenreiser zu behandeln und sich wieder in ihrer Haut wohlzufühlen. Besenreiser zieren die Beine vieler Frauen und sorgen für Unzufriedenheit. Die Verödung ist eine Möglichkeit, um die Äderchen zu entfernen. Angst vor Spritzen sollte man dabei aber nicht haben. Es gibt aber auch eine Alternative und das ist die Laserbehandlung. Ob der Vorher-Nachher-Effekt genauso überzeugen kann, wie die Behandlung abläuft, wie hoch die Kosten sind und wie die Erfahrungen anderer sind, erfahren Sie hier.

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Je älter wir werden, desto vielfältiger werden unsere Hautprobleme. Neben Orangenhaut kann es auch zu sichtbaren Adern kommen. Diese nennen sich Besenreiser. Um die sichtbaren Adern loszuwerden, haben sich viele tausend Frauen einer risikoreichen Laserbehandlung unterzogen. Umso besser, dass Forscher nun eine risikolose Methode für Zuhause entdeckt haben.

Warum leiden so viele Menschen unter Besenreisern?

Mit optischen Makeln fühlen sich Betroffene oft allein. Schaut man aber genauer hin, leiden viele Menschen unter denselben Problemen. Und das ist auch bei Besenreisern der Fall. Besenreiser deuten auf eine Venenschwäche hin, die unter Frauen und auch unter Männern weit verbreitet ist. Die Ursachen für das Auftreten von Besenreisern sind unterschiedlich.

  • Genetik: Eine Veranlagung zu Besenreisern kann genetisch bedingt sein. Haben engere Familienmitglieder ein Venenleiden, ist das Risiko dafür, selbst eines zu entwickeln, höher.

  • Bindegewebsschwäche: Ein schwaches Bindegewebe wirkt sich auch auf die Gefäßwände aus. Die Venenwände geben unter dem Druck des zurückfließenden Blutes nach. Und auch die Venenklappen sind bei einer Bindegewebsschwäche nicht voll funktionsfähig, weshalb Besenreiser entstehen.

  • Hormone: Hormonelle Schwankungen sind vor allem für Frauen ein bekanntes Problem. Hormonelle Verhütungsmethoden, eine Schwangerschaft oder Wechseljahre verändern den Östrogenhaushalt. Das schwächt das Bindegewebe und lässt Besenreiser entstehen.

  • Stehende oder sitzende Tätigkeiten: Langes Sitzen oder Stehen, ohne die Position zu verändern, begünstigt Besenreiser. Das Blut staut sich in den Venen und übt Druck auf die Gefäße aus. Mit der Zeit arbeitet die Venenpumpe immer schlechter und sichtbare Äderchen bilden sich aus.

  • Übergewicht: Menschen mit Übergewicht haben ein höheres Risiko, Besenreiser zu bekommen. Die überschüssige Körpermasse belastet das Venensystem und beeinträchtigt die Funktionsfähigkeit von Venenwänden und Venenklappen.

  • Alter: Auch das Alter ist ein Risikofaktor für Besenreiser. Mit zunehmendem Alter werden Kollagen und Elastin abgebaut, wodurch auch die Gefäße instabiler werden. Die Folge sind Besenreiser, die sich ihren Weg an die Hautoberfläche bahnen.

  • UV-Strahlung: UV-Strahlung verursacht oxidativen Stress. Das schädigt die Haut und fördert den Abbau von Strukturproteinen. Infolgedessen wird die Haut schwächer und das Risiko für Besenreiser steigt.

  • Rauchen: Tabakkonsum verschlechtert die Durchblutung und beschleunigt die Hautalterung. Darunter leiden auch die Venen und sie halten dem Blutdruck nicht mehr stand.

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Wie läuft eine Laserbehandlung ab?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Besenreiser zu entfernen. Am bekanntesten ist die Verödung, auch Sklerotherapie genannt. Mittlerweile kommen aber auch immer häufiger Laser zum Einsatz, um die unschönen Äderchen an den Beinen loszuwerden. Bei dieser minimalinvasiven Methode kommen im Gegensatz zur Sklerosierung keine Spritzen zum Einsatz. Die Therapie läuft wie folgt ab:

1. Voruntersuchung

Bevor die Behandlung festgelegt wird, muss zunächst eine Voruntersuchung erfolgen. In dieser wird der Zustand der Besenreiser beurteilt, über den Behandlungsablauf und mögliche Risiken aufgeklärt und die zielführendste Lasermethode gewählt. Auch der Gesundheitszustand des Patienten wird untersucht.

2. Vorbereitung

Am Tag der Behandlung beginnt die Lasertherapie zunächst mit der Vorbereitung. Die Haut wird gereinigt. Sowohl der Patient als auch das medizinische Personal tragen während der gesamten Behandlung eine Schutzbrille, die die Augen vor der Laserbestrahlung schützt.

3. Laseranpassung

Der gewählte Laser wird auf die Anforderungen der Behandlung eingestellt. Je nach Problematik oder gewünschten Ergebnis besteht die Auswahl zwischen einem Nd:YAG-Laser oder Diodenlaser.

Der Nd:YAG-Laser ist ein Festkörperlaser, der eine Wellenlänge im Nahinfrarotbereich emittiert. Diese Wellenlänge dringt tiefer in die Haut ein und kann somit größere Gefäße behandeln. Nd:YAG-Laser werden oft speziell für die Behandlung von Besenreisern verwendet. Insbesondere dann, wenn die Äderchen etwas tiefer im Gewebe liegen.

Diodenlaser erzeugen Laserlicht durch Halbleiterdioden. Ihre spezifische Wellenlänge wird gut vom Blut absorbiert. Damit ist der Diodenlaser sehr gut für die Behandlung von oberflächlichen Besenreisern geeignet. ohne das umliegende Gewebe zu beschädigen. Über die Funktionsweise des Diodenlaser gibt es bereits auch klinische Studien.

4. Durchführung der Laserbehandlung

Während der Behandlung wird der Laser schrittweise über die betroffenen Stellen geführt und Lichtimpulse werden abgegeben. Durch den Laserstrahl werden der Blutfarbstoff Hämoglobin bzw. die Blutgefäße so stark erwärmt, dass sich das Blut verfestigt und das Gefäß zerstört wird und verklebt. Das zerstörte Gewebe wird vom Körper abgebaut und abtransportiert. Die Behandlungsdauer beträgt ca. 30 Minuten.

Während der Behandlung wird die Haut meistens gekühlt, um das unangenehme Wärmeempfinden einzudämmen.

5. Nachsorge

Nach der Behandlung ist der Prozess noch nicht vorbei. Nun folgt die Nachsorge, die ebenfalls sehr wichtig für langfristigen Erfolg ist. Kühlende Cremes oder Gels helfen, mögliche Schwellungen und Rötungen zu reduzieren. Außerdem sollte die Haut einige Tage nach der Laserbehandlung vor der Sonneneinstrahlung geschützt werden, um Pigmentstörungen zu vermeiden.

In den meisten Fällen reicht eine Sitzung nicht aus, um die Besenreiser vollständig zu entfernen. Darum sind - je nach Ausprägung der Äderchen - mehrere Behandlungen im Abstand von mehreren Wochen notwendig, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Wie viel kostet eine Laserbehandlung?

Die Entfernung von Besenreisern ist kein medizinisch notwendiger Eingriff, sondern ein kosmetischer Eingriff. Darum muss der Patient die Kosten dafür selber tragen. Die Kosten für eine Laserbehandlung unterscheiden sich von Praxis zu Praxis. In Deutschland liegen die Kosten für eine Laserbehandlung zwischen 150 und 300 Euro pro Sitzung. Je nach Standort und eingesetzter Technik kann die Preisgestaltung variieren. Einen unverbindlichen Kostenvoranschlag kann man sich in der dermatologischen Praxis der Wahl einholen.

Wie sind die Erfahrungen beim Lasern von Besenreisern?

Die meisten Leute informieren sich gerne über Erfahrungen anderer Tester, bevor sie sich an etwas Neues rantrauen. Dies ist auch beim Lasern von Besenreisern der Fall. Bevor man Geld für eine oder mehrere Laserbehandlungen in die Hand nimmt, möchte man vorher gerne wissen, ob sich das überhaupt rentiert. Deshalb haben wir für Sie ein paar Erfahrungsberichte aus dem Netz zusammengetragen:

  • “Ich machte mich auf Schmerzen gefasst. Aber es tat überhaupt nicht weh. Ich spürte nichts von den Laserstrahlen. Ich durfte dann einige Tage nicht direkt in die Sonne, weil die Behandlung die Haut gereizt hatte. Sonnenstrahlen könnten deshalb zu Vernarbungen in Form von dunklen Flecken führen. Jetzt sind alle entfernt. Das Ergebnis gefällt mir sehr gut.”

  • “Die Laserbehandlung verlief ohne Probleme und fast schmerzfrei. Nach 24 Stunden konnte ich den Verband bereits wieder entfernen.”

  • “Meine Schmerzen im Bein sind weg. Mit einer Laserbehandlung wurden die kranken Venen behandelt. Ich hatte eine Venenentzündung und mehrere Thrombosen. Wenn ich vorher gewusst hätte, wie schnell und gut die Laserbehandlung vorbeiging, hätte ich mich schon früher behandeln lassen.”

Verursacht das Lasern der Besenreiser Schmerzen?

Viele fürchten sich vor einer Besenreiser Behandlung, weil sie Angst vor den Schmerzen haben. Das Schmerzempfinden ist sehr individuell und jeder Mensch hat eine andere Toleranzgrenze. Während die einen etwas als sehr schmerzhaft empfinden, ist es für den anderen höchstens unangenehm.

Lässt man sich mit einem Laser die Besenreiser entfernen, muss man sich allerdings nicht vor starken Schmerzen fürchten. Die meisten Patienten beschreiben die Behandlung als unangenehm, aufgrund des Wärmegefühls, das während des Laserns entsteht. Es kann sich ein leichtes Stechen oder Brennen bemerkbar machen. Auch Schwellungen und Rötungen können entstehen, die in der Regel aber nach kurzer Zeit wieder abklingen.

Welche Risiken und Nebenwirkungen hat das Lasern?

Die Laserbehandlung zur Entfernung von Besenreisern ist grundsätzlich ein sicheres und risikoarmes Verfahren. Dennoch können gelegentlich Nebenwirkungen auftreten. Diese sind meist nur geringfügig und von kurzer Dauer. Zu den häufigsten Risiken und Nebenwirkungen einer Lasertherapie gehören:

  • vorübergehende Rötungen und Schwellungen
  • leichte Blutergüsse in den behandelten Bereichen
  • leichte Schmerzen, Brennen, Stechen oder Jucken
  • vorübergehende Pigmentstörungen
  • Bildung von Krusten/Schorf

Sehr selten treten Infektionen auf. Das kann z.B. infolge eines Behandlungsfehlers passieren oder wenn Krusten vorzeitig abgekratzt werden.

Vorher-Nachher-Effekt: Wie sind die Erfolgschancen?

Die Entfernung von Besenreisern geschieht in den meisten Fällen aus ästhetischen Gründen. Für Betroffene ist es daher wichtig zu wissen, wie die Erfolgschancen einer Laserbehandlung stehen und ob sich die Kosten für den Vorher-Nachher-Effekt tatsächlich lohnen.

Insgesamt sind die Erfolgschancen der Lasertherapie recht hoch, insofern die Behandlung korrekt und von medizinischem Fachpersonal durchgeführt wird. Allerdings beeinflussen verschiedene individuelle Faktoren das Endergebnis und darum sind unter Umständen auch mehrere Sitzungen nötig, um das gewünschte Resultat zu erzielen. Dazu zählen:

  • Größe und Ausprägung der Besenreiser: Umso größer und tiefer die Besenreiser sind, desto mehr Sitzungen werden benötigt, um sie vollständig zu entfernen.

  • Hauttyp: Bei helleren Hauttypen sind die Ergebnisse meist schneller und besser sichtbar. Bei dunkleren Hauttypen besteht ein Risiko für Hyperpigmentierungen nach der Behandlung.

  • Nachsorge: Um optimale Ergebnisse zu gewährleisten und das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren, sollte die Nachsorge gewissenhaft erfolgen. Das liegt in der Verantwortung des Patienten.

Was ist besser: Lasern oder Veröden?

Neben der Lasertherapie ist das Veröden der Besenreiser (Sklerotherapie) die bekannteste und effektivste Methode, um die störenden Äderchen zu beseitigen. Doch welche der beiden Behandlungsmethoden ist nun die bessere Wahl? Bei der Entscheidung kann ein Dermatologe bzw. Phlebologe behilflich sein. Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile.

Lasern

Vorteile

  • Die Laserbehandlung ist nicht-invasiv und erfordert keine Injektionen.
  • Sie kann für kleinere, oberflächliche Besenreiser gut geeignet sein.
  • Die Erholungszeit ist kurz.

Nachteile 

  • Größere oder tiefer liegende Besenreiser können möglicherweise nicht so effektiv behandelt werden.
  • Es sind manchmal mehrere Sitzungen erforderlich, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Verödung

Vorteile

  • Sklerotherapie ist gut für größere Besenreiser und Krampfadern geeignet.
  • Die Behandlung kann an verschiedenen Bereichen des Körpers durchgeführt werden.
  • In vielen Fällen sind weniger Sitzungen erforderlich als bei der Lasertherapie.

Nachteile 

  • Die Behandlung erfordert Injektionen.
  • Eine gewisse Erholungszeit ist erforderlich. Es können Blutergüsse und Schwellungen auftreten.
  • Es besteht die Möglichkeit von Pigmentveränderungen an der Injektionsstelle.

Fazit

Im Fazit lässt sich festhalten, dass die Laserbehandlung eine sichere und zuverlässige Methode ist, um Besenreiser zu entfernen. Die Methode geht mit nur wenigen Risiken und Nebenwirkungen einher und hat hohe Erfolgschancen, insbesondere bei oberflächlichen Besenreisern. Und auch die Kosten für die Behandlung sind überschaubar, wenn nur wenige Sitzungen erforderlich sind. Insgesamt ist das Lasern eine gute Alternative zur Verödung mit ähnlichem Vorher-Nachher-Effekt. Die persönlichen Erfahrungen, die von denjenigen geteilt wurden, die sich bereits für das Besenreiser Lasern entschieden haben, verdeutlichen, dass nicht nur das ästhetische Ergebnis im Vordergrund steht, sondern auch das gesteigerte Selbstbewusstsein und die Zufriedenheit mit dem eigenen Aussehen.

Es ist wichtig zu betonen, dass jeder individuelle Fall unterschiedlich ist und eine umfassende Beratung mit einem Facharzt oder einer Fachärztin für Dermatologie unerlässlich ist, um die bestmögliche Entscheidung für die eigene Hautgesundheit zu treffen.

Haben Sie Erfahrungen beim Lasern von Besenreisern? Hinterlassen Sie uns gerne einen Kommentar!

QUELLEN

  • Endovenous laser treatment for uncomplicated varicose veins. Abgerufen unter https://journals.sagepub.com/doi/abs/10.1258/phleb.2009.09s006.
  • Systematic review of endovenous laser treatment for varicose veins. Abgerufen unter: https://academic.oup.com/bjs/article/92/10/1189/6144420?login=false.

      Natalja Felsing

      Natalja ist Content- und Recherche-Expertin mit langjähriger Erfahrung im Beauty- und Gesundheitsbereich. Nicht nur privat setzt sie sich tagtäglich mit Themen wie Fitness, gesunder Ernährung, Schönheit und Anti-Aging auseinander, sondern auch beruflich. Seit Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Darmstadt recherchiert und verfasst sie seit mehreren Jahren Beiträge zu Themen rund um Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden - immer auf dem aktuellsten Stand der Forschung.