Venenleiden: Welche Behandlung hilft am besten?
Redaktion, 30. AUGUST 2023 | AKTUALISIERT AM 24. JANUAR 2024

Venenleiden äußern sich auf unterschiedliche Art und Weise.
Selbst wenn sie nahezu unsichtbar unter der Oberfläche arbeiten, spielen unsere Venen eine entscheidende Rolle im Körper eines Menschen. Sie sind die stillen Helden des Kreislaufsystems, die das Blut von den entlegensten Winkeln unseres Körpers zurück zum Herzen transportieren. Doch wie jede Heldengeschichte haben auch Venen ihre Herausforderungen. Von schmerzenden Beinen bis zu geschwollenen Knöcheln – die Symptome können vielfältig sein und reichen von leichten Beschwerden bis hin zu schwerwiegenden Komplikationen. Venenleiden, von Krampfadern bis hin zu Thrombosen, können sich oft unbemerkt entwickeln und ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen. Angesichts der Vielzahl von verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten stellt sich jedoch die entscheidende Frage: Welche Therapieform ist am effektivsten? In diesem Blogartikel werfen wir einen detaillierten Blick auf verschiedene Methoden zur Behandlung von Venenleiden.
Inhaltsverzeichnis

FORSCHUNG
Besenreiser selbst entfernen mit diesem Hausmittel
Je älter wir werden, desto vielfältiger werden unsere Hautprobleme. Neben Orangenhaut kann es auch zu sichtbaren Adern kommen. Diese nennen sich Besenreiser. Um die sichtbaren Adern loszuwerden, haben sich viele tausend Frauen einer risikoreichen Laserbehandlung unterzogen. Umso besser, dass Forscher nun eine risikolose Methode für Zuhause entdeckt haben.
Was sind Venen und welche Funktion haben sie?
Funktionen der Venen
- Rückführung des sauerstoffarmen Blutes: Die Hauptaufgabe der Venen besteht darin, das sauerstoffarme Blut aus den verschiedenen Körperregionen zurück zum Herzen zu transportieren. Dieses Blut hat Gewebe und Organe mit Sauerstoff versorgt und muss nun erneut zurück in die Lunge, um wieder mit Sauerstoff angereichert zu werden.
- Abtransport von Abfallstoffen: Die Venen transportieren nicht nur das sauerstoffarme Blut zurück, sondern nehmen auch Abfallprodukte und Kohlendioxid auf, die in den Zellen des Körpers entstehen. Diese Abfallstoffe werden zur Ausscheidung aus dem Körper zur Leber und den Nieren transportiert.
- Speicherung von Blutreserven: Einige größere Venen, insbesondere in der Leber und in der Milz, können größere Mengen an Blut speichern und bei Bedarf in den Kreislauf abgeben. Das hält Blutdruck und die Blutversorgung konstant.
Was sind die Unterschiede zwischen Venen und Arterien?
- Bluttransportrichtung: Der offensichtlichste Unterschied ist die Richtung des Blutflusses. In den Arterien fließt das sauerstoffreiche Blut vom Herzen zu den verschiedenen Geweben des Körpers, während in den Venen das sauerstoffarme Blut wieder zurück zum Herzen transportiert wird.
- Wanddicke: Die Wände der Arterien sind im Allgemeinen dicker und muskulöser als die der Venen. Das liegt daran, dass Arterien das Blut unter hohem Druck vom Herzen weg befördern müssen, während Venen das Blut mit geringerem Druck zurück zum Herzen führen.
- Blutfarbe: Blut in den Arterien ist aufgrund des darin enthaltenen Sauerstoffs heller rot, während venöses Blut aufgrund des geringeren Sauerstoffgehalts dunkler rot oder sogar bläulich erscheinen kann.
- Klappen: Venen verfügen über Venenklappen, die den Rückfluss des Blutes verhindern. Das ist notwendig, da der Druck in den Venen niedriger ist und das Blut gegen die Schwerkraft fließen muss. Ohne Venenklappen würde das Blut zurückfließen und sich stauen.
- Verzweigung: Das Venensystem ist stark verzweigt und enthält viele kleinere Venen, die sich zu größeren Venen bis hin zu den Hohlvenen, die zum Herzen führen, zusammenschließen. Arterien hingegen verzweigen sich, um die verschiedenen Gewebe und Organe des Körpers zu versorgen.
Was sind die Ursachen für Venenleiden?
Vererbung
Alter
Geschlecht
Übergewicht und Bewegungsmangel
Langes Stehen oder Sitzen
Hormonelle Verhütungsmittel
Rauchen
Ernährung
Herzinsuffizienz
An welchen Symptomen erkennt man ein Venenleiden?
Besenreiser und Krampfadern (Varikosis)

- Sichtbare, geschlängelte Venen: Das auffälligste Anzeichen von Krampfadern sind verdickte, geschlängelte Venen, die an der Hautoberfläche - insbesondere an den Beinen - auftauchen. Die Vorstufe davon sind Besenreiser - sichtbare Gefäße, die aber nicht hervortreten.
- Schweregefühl und Schmerzen: Die betroffenen Beine können sich schwer und müde anfühlen, insbesondere nach langem Stehen oder Sitzen.
- Schwellungen: Es können Schwellungen an den Knöcheln auftreten.
- Juckreiz und Hautveränderungen: Die Haut über den Krampfadern kann jucken, rötlich oder bräunlich verfärbt sein.
- Nächtliche Wadenkrämpfe: Einige Menschen mit Krampfadern erleben nachts häufig Krämpfe in den Waden.
Beinvenenthrombose
- Schwellung und Schmerzen: Plötzliche Schwellung und Schmerzen im Bein können auf eine tiefe Venenthrombose hinweisen.
- Rötung und Überwärmung: Das betroffene Bein kann rot und wärmer als das andere sein.
- Spannungsgefühl: Ein Spannungsgefühl oder Schmerz beim Anspannen des Fußes kann auftreten.
- Fieber und Unwohlsein: In einigen Fällen kann Fieber und allgemeines Unwohlsein auftreten.
Veneninsuffizienz
- Schweregefühl und Schmerzen: Die Beine können sich schwer und schmerzhaft anfühlen. Insbesondere nach langem Stehen oder Sitzen sind schwere Beine ein häufiges Symptom.
- Schwellungen: Ödeme, also Schwellungen, sind ein häufiges Symptom. Oft treten die Schwellungen in den Knöcheln und Unterschenkeln auf.
- Hautveränderungen: Die Haut kann sich rötlich oder bräunlich verfärben und trocken oder schuppig werden.
- Geschwüre: In fortgeschrittenen Fällen kann es zu Venenentzündungen oder - im schlimmsten Fall - zu offenen Geschwüren, dem sogenannten "offenen Bein" (Ulcus cruris), kommen. Ein offenes Bein muss unbedingt von einem Arzt behandelt werden.
Wie wird ein Venenleiden diagnostiziert?
1. Anamnese (Patientengespräch)
2. Körperliche Untersuchung
Wie kann man Venenleiden behandeln?
Kompressionsstrümpfe
Venenoperation
Venenstripping
Verödungstherapie
Lasertherapie
Wie kann man Venenleiden vorbeugen?
- Regelmäßige körperliche Aktivität, wie Spaziergänge, Radfahren oder Schwimmen fördert die Durchblutung und stärkt die Venen. Auch das Hochlegen der Beine kann den Rückfluss unterstützen und die Venenklappen entlasten.
- Bei Übergewicht sollte das Ziel sein, ein normales Gewicht zu erreichen und zu halten. Das verringert den Druck auf die Beinvenen und reduziert das Risiko von Venenleiden. Dabei spielt auch eine gesunde Ernährung eine Rolle. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitaminen und Antioxidantien ist, unterstützt die Stabilität der Venen.
- Versuchen Sie, längeres Stehen oder Sitzen zu vermeiden. Wenn dies nicht möglich ist, sollten Sie regelmäßige Pausen für Bewegung einplanen. Im Sitzen und Stehen können außerdem Venengymnastik-Übungen durchgeführt werden.
- Auch Kompressionsstrümpfe können den Venenfluss unterstützen und das Risiko von Venenproblemen verringern.
- Frauen, die hormonelle Verhütungsmittel verwenden, sollten dies unter ärztlicher Aufsicht tun und auf die Entwicklung von Venenproblemen achten.
- Bei familiärer Vorbelastung oder ersten Anzeichen von Venenleiden sollte frühzeitig ein Facharzt für Gefäßerkrankungen (Phlebologe) aufgesucht werden. Umso früher das Risiko erkannt wird, desto eher kann man vorbeugende Maßnahmen ergreifen.
Fazit
QUELLEN
- Varicose Veins. https://www.ahajournals.org/doi/full/10.1161/CIRCULATIONAHA.113.008331. Abgerufen am 30.08.2023.
- Varicose Veins: Diagnosis and Treatment. https://www.aafp.org/pubs/afp/issues/2019/0601/p682.html. Abgerufen am 30.08.2023.
- Oberflächliche Venenthrombose, Varikose und chronische Veneninsuffizienz – Update für die Praxis. https://link.springer.com/article/10.1007/s00108-022-01341-9. Abgerufen am 30.08.2023.

Natalja Felsing