Besenreiser veröden: Wie sind die Erfahrungen?

Redaktion, 19. JUNI 2023 | AKTUALISIERT AM 25. JANUAR 2024

Besenreiser veröden

Eines der bekanntesten Verfahren zur Entfernung von Besenreisern ist die Verödung.

Ein strahlend blauer Himmel, warme Sonnenstrahlen und leichte Kleidung – der Sommer ist eine wunderbare Jahreszeit. Doch für manche Menschen stellt das Zeigen der Beine eine große Herausforderung dar, weil sie unter Besenreisern leiden. Diese feinen, bläulich-roten Äderchen, die wie ein feines Netz unter der Haut verlaufen, werden von vielen als kosmetisches Problem empfunden. Glücklicherweise gibt es verschiedene Behandlungsmethoden. Eine davon ist die Verödung von Besenreisern, auch bekannt als Sklerotherapie. Doch welche Kosten sind mit dieser Methode verbunden? Welche Erfahrungen haben Patientinnen und Patienten gemacht? Und gibt es mögliche Nebenwirkungen, auf die man achten sollte?

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Je älter wir werden, desto vielfältiger werden unsere Hautprobleme. Neben Orangenhaut kann es auch zu sichtbaren Adern kommen. Diese nennen sich Besenreiser. Um die sichtbaren Adern loszuwerden, haben sich viele tausend Frauen einer risikoreichen Laserbehandlung unterzogen. Umso besser, dass Forscher nun eine risikolose Methode für Zuhause entdeckt haben.

Warum sind Besenreiser problematisch?

Besenreiser sind kleine erweiterte Venen, die in der oberflächlichen Hautschicht auftreten. Sie sind in der Regel bläulich oder rötlich und haben ein netzartiges, verzweigtes Erscheinungsbild. Obwohl Besenreiser in den meisten Fällen keine ernsthaften medizinischen Probleme verursachen, können sie dennoch als kosmetisches Problem wahrgenommen werden. Einige Aspekte können sie dennoch problematisch machen:

  • Ästhetische Bedenken: Besenreiser an den Beinen oder anderen Körperstellen werden häufig als unattraktiv empfunden. Viele Menschen fühlen sich dadurch in ihrer körperlichen Erscheinung beeinträchtigt und fühlen sich unwohl in ihrer eigenen Haut.

  • Symptome: In einigen Fällen können Besenreiser Symptome wie Juckreiz, Schwellungen oder ein Gefühl der Schwere in den Beinen verursachen.

  • Fortschreitende Venenerkrankungen: Obwohl Besenreiser an sich keine Vorboten von schweren Venenerkrankungen wie Krampfadern oder tiefer Venenthrombose sind, können sie dennoch ein Hinweis auf eine Schwächung des venösen Systems sein. In einigen Fällen können sie ein frühes Stadium von Veneninsuffizienz oder Venenerkrankungen darstellen, die sich im Laufe der Zeit verschlimmern können.

Was sind Risikofaktoren für Besenreiser?

Das Auftreten von Besenreisern wird durch unterschiedliche Risikofaktoren begünstigt. Dazu gehören folgende:

  • Genetische Veranlagung: Eine familiäre Veranlagung für Besenreiser kann das Risiko erhöhen, selbst welche zu entwickeln.

  • Hormonelle Veränderungen: Schwangerschaft, Menopause, Hormonersatztherapien und hormonelle Verhütungsmittel können das Risiko für Besenreiser erhöhen. Hormonelle Veränderungen beeinflussen den Blutfluss und die Elastizität der Venenwände.

  • Stehende oder sitzende Tätigkeiten: Berufe oder Lebensstile, die längeres Stehen oder Sitzen erfordern, können den Blutfluss in den Beinen beeinträchtigen und das Risiko für Besenreiser erhöhen.

  • Übergewicht und Adipositas: Überschüssiges Körpergewicht erhöht den Druck auf die Venen und erschwert den Blutfluss, was das Auftreten von Besenreisern begünstigt.

  • Alter: Das Risiko für Besenreiser steigt mit dem Alter. Mit zunehmendem Alter werden die Venenwände und Venenklappen schwächer, was zu erweiterten Venen führen kann.

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Besenreiser veröden: Wie läuft die Behandlung ab?

Bei der Verödung von Besenreisern, auch Sklerotherapie genannt, handelt es sich um ein häufig angewendetes Verfahren zur Behandlung dieser erweiterten Venen. Sie gehört neben dem Laser zu den bekanntesten Methoden. Mit der Verödung lassen sich Besenreiser entfernen, und zwar auf recht schnelle und unkomplizierte Art und Weise. Studien zufolge ist die Sklerotherapie auch die beste Methode um Besenreiser zu entfernen, wenn man das Preis-Leistungs-Verhältnis mit in die Bewertunge einbezieht. Viele wissen aber nicht, was sie bei dieser Methode zur Entfernung der Besenreiservarizen erwartet.

Voruntersuchung

Vor der Verödung führt der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin eine gründliche Untersuchung der Besenreiser durch. Dabei werden der Zustand der Venen und eventuelle Begleiterkrankungen bewertet.

Vorbereitung

Die betroffene Hautpartie wird desinfiziert und ggf. mit einer kühlenden Creme behandelt, um das Unbehagen während der Injektionen zu minimieren.

Injektion

Mit einer feinen Nadel wird eine spezielle Lösung (Sklerosierungsmittel) in die Besenreiser injiziert. Diese Lösung bewirkt eine Entzündungsreaktion in den Venenwänden und führt dazu, dass die Venen verkleben und im Laufe der Zeit vom Körper abgebaut werden.

Kompression

Nach der Injektion wird in der Regel Druck auf die behandelte Stelle ausgeübt, um das Zusammenkleben der Venenwände zu unterstützen und den Blutfluss zu stoppen. Dies wird entweder durch das Tragen von Kompressionsstrümpfen oder durch spezielle Kompressionsverbände erreicht.

Nachbehandlung

Nach der Verödung werden die Patienten oft angewiesen, für einen bestimmten Zeitraum Kompressionsstrümpfe zu tragen und körperliche Anstrengungen zu vermeiden. Das genaue Nachbehandlungsprotokoll variiert je nach individuellem Fall und den Anweisungen des behandelnden Arztes.

In den meisten Fällen sind mehrere Sitzungen erforderlich, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Die Abstände zwischen den Behandlungen können einige Wochen bis mehrere Monate betragen, je nachdem, wie gut die Venen auf die Verödung reagieren.

Wie schnell sind nach einer Verödung Ergebnisse sichtbar?

Das Ergebnis einer Verödung von Besenreisern ist individuell unterschiedlich und kann von Person zu Person variieren. In der Regel ist jedoch nicht sofort nach der Behandlung ein sichtbares Ergebnis zu erwarten. Die Verödung bewirkt eine Entzündungsreaktion in den behandelten Venen, die dazu führt, dass sich die Venenwände verkleben und allmählich verschwinden.

Nach der Verödung können die behandelten Venen vorübergehend dunkler erscheinen oder es kann zu Schwellungen oder Verhärtungen kommen. Dies ist eine normale Reaktion und Teil des Heilungsprozesses. Innerhalb der nächsten Wochen bis Monate baut der Körper die behandelten Venen ab und das Erscheinungsbild der Besenreiser verbessert sich allmählich.

Die genaue Zeitspanne, bis das Ergebnis sichtbar wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Größe und Ausprägung der behandelten Besenreiser, der individuellen Heilungsfähigkeit und dem Ansprechen des Gewebes auf die Verödung. Bei einigen Personen können bereits nach wenigen Wochen Verbesserungen erkennbar sein, während es bei anderen mehrere Monate dauern kann.

Welche Risiken und Nebenwirkungen bringt eine Verödung mit sich?

Die Verödung von Besenreisern (Sklerotherapie) ist in der Regel ein sicheres Verfahren. Dennoch können einige Risiken und Nebenwirkungen auftreten, darunter:

  • Reaktionen an der Injektionsstelle: Nach der Verödung kann es zu Reaktionen an der Injektionsstelle kommen, wie Rötung, Schwellung, Schmerzen oder Blutergüsse. Diese sind in der Regel vorübergehend und klingen innerhalb weniger Tage bis Wochen von selbst ab.

  • Allergische Reaktionen: In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen auf das verwendete Sklerosierungsmittel kommen. Zu den Symptomen können Juckreiz, Hautausschlag, Atembeschwerden oder Schwindel gehören. Bei einer bekannten Allergie gegen das Sklerosierungsmittel sollte die Verödung vermieden werden.

  • Verletzung benachbarter Strukturen: In sehr seltenen Fällen kann es bei unsachgemäßer Durchführung zu Verletzungen von benachbarten Blutgefäßen, Nerven oder Geweben kommen.

  • Pigmentveränderungen: Nach der Verödung können vorübergehend Pigmentveränderungen an der Hautoberfläche auftreten. Dies äußert sich durch helle oder dunkle Flecken an den behandelten Stellen. In den meisten Fällen verschwinden diese Veränderungen im Laufe der Zeit von selbst.

  • Bildung neuer Besenreiser: Nach der Verödung kann es in einigen Fällen zu neuen Besenreisern an anderen Stellen kommen. Dies kann darauf zurückzuführen sein, dass weitere Venen betroffen waren, die zunächst nicht sichtbar waren.

Wie sind die Erfahrungen einer Besenreiser Verödung?

Die meisten Leute informieren sich gerne über Erfahrungen anderer Tester, bevor sie sich an etwas Neues rantrauen. Dies ist auch beim Veröden von Besenreisern der Fall. Bevor man Geld für eine oder mehrere Laserbehandlungen in die Hand nimmt, möchte man vorher gerne wissen, ob sich das überhaupt rentiert. Deshalb haben wir für Sie ein paar Erfahrungsberichte aus dem Netz zusammengetragen:

  • “Ich hatte mir vor einigen Jahren die Besenreiser veröden lassen und war sehr zufrieden mit dem Ergebnis! Ich hatte damals noch nicht viele und benötigte nur eine Sitzung, hat auch so um die 80-100 Euro gekostet, glaub ich… Ich hatte dann lange Zeit besenreiser-freie Beine und habe immer etwas dafür getan”

  • “Hallo, ich habe mir Besenreiser entfernen lassen- ist nicht so angenehm--- die Spritzen verursachen kaum schmerzen aber das brennen ist voll unangenehm -aber erträglich ,nur leider hält das nicht sehr lange an- die Besenreiser kommen wieder.”

  • “Man kann es so nur in Schach halten, wenn man regelmäßig veröden lässt. In einer Behandlung werden auch nicht alle Besenreiser verschwinden, dazu bedarf es mehrerer Sitzungen. Nicht erschrecken, es sieht danach schlimmer aus als vorher. Das Ergebnis siehst du dann nach ca. 2 Wochen. Weh tut das ganze nicht wirklich, es piekst und brennt eben."

Was kostet eine Verödung der Besenreiser?

Die Kosten für eine Verödung von Besenreisern können je nach verschiedenen Faktoren variieren, einschließlich des Standorts, der Klinik oder Praxis, des Umfangs der Behandlung und der Anzahl der Sitzungen, die erforderlich sind.

In Deutschland liegen die Kosten für eine einzelne Verödungssitzung im Durchschnitt zwischen 100 und 300 Euro. Bei umfangreichen Behandlungen oder mehreren Sitzungen sind die Kosten entsprechend höher.

Die genauen Preise sollten mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin im Vorfeld besprochen werden, da diese die spezifischen Anforderungen und Umstände berücksichtigen können.

Grundsätzlich wird eine Verödung nicht von der Krankenkasse übernommen, da es sich nicht um ein medizinisches Problem, sondern um einen ästhetischen Makel handelt.

Besenreiser veröden: Wie lange kein Sport?

Tatsächlich darf man nach einer Besenreiser Verödung bereits nach 2 - 3 Tagen schon wieder mit leichtem Sport beginnen. Erschütterungen sollten vermieden werden, deshalb sollte man mit leichter Bewegung wieder in die sportliche Betätigung einsteigen. Treten während des Sports ungewohnte Schmerzen in den Beinen auf, sollte man sofort aufhören. Es kann auch helfen, am Anfang während des Sports noch Kompressionsstrümpfe zur Unterstützung zu tragen.

Kann man Besenreiser selbst veröden?

Besenreiser sollten auf keinen Fall in Eigenregie verödet werden. Die Verödung von Besenreisern (Sklerotherapie) ist ein medizinisches Verfahren, das von einem erfahrenen Arzt oder einer erfahrenen Ärztin durchgeführt werden sollte. Es erfordert Fachkenntnisse, um die richtige Menge und Konzentration des Sklerosierungsmittels zu bestimmen und es sicher in die Venen zu injizieren.

Die Selbstverödung von Besenreisern birgt erhebliche Risiken. Ohne die angemessene Ausbildung und Erfahrung kann es zu gefährlichen Komplikationen kommen, wie zum Beispiel Verletzungen von benachbarten Blutgefäßen oder Geweben. Es gibt andere, sichere Methoden, um Besenreiser zu entfernen.

Besenreiser nach der Verödung schlimmer geworden: Woran liegt das?

Unmittelbar nach einer Verödung erscheinen die Besenreiser oft dunkler als vorher. Das führt zu Unsicherheit bei den Betroffenen und kann unterschiedliche Gründe haben.

  • Reaktion des Körpers: Nach der Besenreiser-Behandlung durch Verödung kann es zu einer vorübergehenden Verschlechterung der Besenreiser kommen, bevor sie sich verbessern. Dies liegt daran, dass das Sklerosierungsmittel eine Entzündungsreaktion in den Venenwänden auslöst und die Venen vorübergehend geschwollen oder dunkler erscheinen können. Diese Reaktion klingt im Laufe der Zeit ab.

  • Unzureichende Behandlung: Es besteht die Möglichkeit, dass die Verödung nicht ausreichend effektiv war, um alle Besenreiser zu behandeln. Es kann sein, dass einige Venen nicht ausreichend geschlossen wurden oder dass neue Besenreiser an anderen Stellen aufgetreten sind. In solchen Fällen können weitere Verödungssitzungen erforderlich sein, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.

Fazit

Die Verödung von Besenreisern ist wohl die bekannteste Methode, um die störenden Äderchen in einem schnellen und ambulanten Eingriff loszuwerden. Dabei wird ein Verödungsmittel in die Besenreiser eingebracht, sodass sie absterben und zersetzt werden. Eine Verödung bringt zeitnah Ergebnisse und ist eine relativ sichere Methode zur Behandlung von Besenreisern. Allerdings dient sie nur der Behandlung und nicht der Vorbeugung. Eine Garantie dafür, dass die Besenreiser nicht mehr wiederkommen, gibt es nicht.

Haben Sie weitere Erfahrungen mit einer Besenreiser Verödung? Berichten Sie in den Kommentaren davon!

QUELLEN

  • M.B. Lorenz, P. Gkogkolou: Sklerotherapie der Varikosis in der Dermatologie. 2014.
  • B. Partsch: Die Schaumverödung–eine Renaissance der Sklerotherapie. 2004.

      Natalja Felsing

      Natalja ist Content- und Recherche-Expertin mit langjähriger Erfahrung im Beauty- und Gesundheitsbereich. Nicht nur privat setzt sie sich tagtäglich mit Themen wie Fitness, gesunder Ernährung, Schönheit und Anti-Aging auseinander, sondern auch beruflich. Seit Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Darmstadt recherchiert und verfasst sie seit mehreren Jahren Beiträge zu Themen rund um Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden - immer auf dem aktuellsten Stand der Forschung.