Symptome einer Venenschwäche: Besteht Gefahr fürs Herz?

Redaktion, 21. Mai 2024 | Aktualisiert am 14. April 2025

Venenschwäche Symptome erkennen

Viele Menschen erkennen erst spät, dass sie unter einer Venenschwäche leiden. 

Oftmals entdecken Frauen ab einem bestimmten Alter blaue Äderchen auf ihrer Haut und klagen über schwere Beine oder geschwollene Knöchel. Dahinter steckt meist das weit verbreitete Gesundheitsproblem der Venenschwäche, die häufig als ein nur kosmetisches Problem unterschätzt wird. Die Veneninsuffizienz, wie sie im Fachjargon genannt wird, kann sowohl leichte Beschwerden als auch schwere Komplikationen unter anderem im Herz-Kreislauf-System mit sich bringen. Wie Sie die ersten Anzeichen einer Venenschwäche erkennen und bestenfalls handeln sollten, erfahren Sie hier.

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Je älter wir werden, desto vielfältiger werden unsere Hautprobleme. Neben Orangenhaut kann es auch zu sichtbaren Adern kommen. Diese nennen sich Besenreiser. Um die sichtbaren Adern loszuwerden, haben sich viele tausend Frauen einer risikoreichen Laserbehandlung unterzogen. Umso besser, dass Forscher nun eine risikolose Methode für Zuhause entdeckt haben.

Was ist Venenschwäche?

Eine Venenschwäche tritt häufig im fortschreitenden Alter auf und betrifft einen Großteil der Bevölkerung. Sind erste Besenreisern und Krampfadern an den Beinen zu erkennen, heißt das Krankheitsbild häufig Veneninsuffizienz. Die Funktion der Venen besteht eigentlich darin, für eine ordentliche Blutzirkulation zu sorgen. Bei einer Venenschwäche verlieren die Venen ihre Fähigkeit, das Blut effektiv zurück zum Herzen zu pumpen. Auslöser dafür sind die Venenklappen, die nicht mehr richtig schließen. Statt zurück zum Herz zu fließen, sackt das Blut in Richtung der Füße ab. Die voranschreitende Anstauung an Blut in den Beinen kann dafür sorgen, dass Flüssigkeit in das angrenzende Gewebe austritt und die Haut schlechter mit Nährstoffen versorgt wird. Von einer chronisch venösen Insuffizienz ist dann die Rede, wenn die Haut durch die jahrelange Belastung geschädigt wird und bereits bräunliche Verfärbungen zu erkennen sind. 

Damit es nicht so weit kommt, ist es wichtig zu wissen, auf welche Anzeichen und Symptome man achten muss, um die Venenerkrankungen frühzeitig zu erkennen.

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5 typische Symptome einer Venenschwäche erkennen

Die anfangs kleinen optischen Mängel werden häufig missachtet und für ein temporäres Problem gehalten. Das führt oft dazu, dass man die Venenschwäche erst spät oder gar nicht als solche identifiziert und nicht zur rechten Zeit handelt. Anhand folgender Symptome erkennen sie, ob ihre Venen richtig funktionieren

1. Besenreiser

Besenreiser treten schon im frühen Stadium einer Venenschwäche auf und deuten auf ein mögliches Venenleiden hin. Die kleinen Schönheitsfehler zeigen sich als feine netzartige Linien auf der Haut und sind meist an Armen und Beinen aufzufinden. Die blauen Ausläufer der Venen entstehen durch geschwächte Venenwände und Venenklappen, die normalerweise einen Rückstau des Blutes verhindern sollen. Sucht sich das Blut dann neue Wege, wird es an der Hautoberfläche sichtbar. Zusammen mit den folgenden Symptomen kann das kosmetische Problem zum Vorboten einer zugrundeliegenden Venenerkrankung werden.
 

2. Krampfadern

Dass die Venenklappen nicht mehr richtig funktionieren, kann sich durch Krampfadern äußern. Sind die Venenklappen defekt und schließen nicht mehr richtig, sackt das Blut immer wieder zurück in die Beine. Folge davon sind krampfhaft erweiterte Venen, die Knoten bilden und so deutlich auf der Hautoberfläche der Betroffenen zu erkennen sind. Die, auch Varizen genannten, verhärteten Venen sind meist lila oder dunkelblau und können zusätzlich zu Schmerzen führen.

3. Schwellungen

Vor allem abends klagen Betroffene oft über geschwollene Knöchel oder Beine. Das Symptom ist auch unter “Wasser in den Beinen” bekannt, obwohl es sich bei der Flüssigkeit genau genommen um angestautes Blut handelt. So ein Ödem entsteht, wenn durch den Venendruck Flüssigkeit aus den Gefäßen in das umliegende Gewebe austritt und Wassereinlagerungen bildet. Diese Ansammlung von Flüssigkeiten lässt das Bein anschwellen und kann auch Entzündungen auslösen.

4. Schwere Beine

In den Beinen kann es vermehrt zu einem Müdigkeitsgefühl oder Schmerzen kommen, wenn man den Tag über viel sitzen oder stehen muss. Gerade Menschen mit Jobs im Büro sind sehr anfällig dafür. Auch hier lässt sich auf eine Venenschwäche schließen.

4. Offenes Bein

Betroffen ist hiervon meist der Bereich im Unterschenkel und an den Knöcheln. Es bildet sich ein Geschwür am Bein, das auch Ulcus cruris genannt wird. Durch den bereits angestauten Druck im geschwollenen Bein ist die Haut anfälliger für Trockenheit, Juckreiz, Risse und Geschwüre. Die entstehenden Wunden können durch die gestörte Blutversorgung schlechter heilen und bieten Nährboden für Bakterien und Infektionen. Somit kann sich der Zustand der Wunde verschlechtern und die Wundheilung verzögert sich.

Welche Ursachen kann eine Venenschwäche haben?

Warum es bei so vielen Menschen zu einer Venenschwäche kommt, kann von vielen verschiedenen Faktoren abhängen. Teilweise sind diese beeinflussbar, bei anderen kann man nur wenig dagegen tun. Diese Faktoren sind am häufigsten verantwortlich für eine Venenschwäche.
Genetische Veranlagung: Die Ursache für Venenschwäche liegt häufig in der Familie. Haben Verwandte bereits mit schwachen Venenklappen und -wänden zu kämpfen, kann es gut sein, dass die Krankheit auch einem selbst vererbt wurde.

Übergewicht: Ein erhöhtes Gewicht führt auch zu mehr Druck auf den Beinvenen. Das kann die Symptome einer Venenschwäche verstärken. 

Alter: Mit fortschreitendem Alter steigt auch das Risiko für Venenerkrankungen. Die Venen verlieren an Elastizität und Bluttransport funktioniert irgendwann nicht mehr so gut wie in jungen Jahren. Daher tritt ein Venenleiden häufig im natürlichen Alterungsprozess einer Person auf.

Hormonelle Veränderungen: Vor allem die Frau kann in ihrem Leben viele hormonelle Veränderungen durchmachen. Darunter zählen z.B. Schwangerschaft, die Wechseljahre oder auch der Einfluss der Anti-Baby-Pille.

  • Bei einer Schwangerschaft kann es durch das erhöhte Blutvolumen und der wachsenden Gebärmutter zu erhöhtem Druck in den Venen kommen. Dazu kommt der zusätzliche Druck durch die Gewichtszunahme.

  • In den Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel der Frau, was zu einer Schwächung der Venenwände führt.

  • Ebenfalls verantwortlich für den Verlust der Elastizität von den Venenwänden sind hormonelle Verhütungsmittel, in denen östrogen- und progesteronhaltigen Medikamente enthalten sind. Betroffen davon ist unter anderem die Anti-Baby-Pille.

Mangel an Bewegung: Ausreichend Bewegung spielt eine wichtige Rolle dabei, den gesunden Blutfluss in den Venen am Laufen zu halten. Die Muskulatur in den Beinen hilft den Venen bei ihrer Aufgabe, das Blut zurück zum Herzen zu pumpen. Ist diese Muskelpumpe zu schwach, können auch die Venen darunter leiden. Das kann passieren, wenn der Alltag hauptsächlich aus Tätigkeiten besteht, bei denen man sitzt oder steht ohne große Positionswechsel

Ernährung: Die richtige Ernährung kann eine entscheidende Rolle für die Gesundheit der Venen spielen. Sie senkt nicht nur das Risiko auf Übergewicht, sondern sorgt mit ausreichend Ballaststoffen und Antioxidantien für starke Venenwände und eine gute Durchblutung. Dabei darf man nicht vergessen, genug Wasser zu trinken. Eine ausreichende Hydratation ist ausschlaggebend für eine niedrige Viskosität im Blut, was für einen besseren Blutfluss sorgt.

Rauchen: Rauchen hat eine Menge schädlicher Nebenwirkungen, von denen viele auch die Venen und ihre Funktionalität beeinträchtigen können.

  • Das Nikotin kann unter anderem zu einer Schädigung der Blutgefäße und verdickten Gefäßwänden führen. Dadurch können auch Entzündungen entstehen.

  • Die Durchblutung wird durch eine erhöhte Viskosität und die mögliche Entstehung von Blutgerinnseln behindert.

  • Rauchen erhöht zusätzlich den Blutdruck und verringert die Sauerstoffversorgung für das Gewebe, was die Regeneration und Venengesundheit beeinträchtigen kann.

Warum belastet eine Venenschwäche das Herz?

Die Symptome einer Venenschwäche können sehr unangenehm und nicht schön anzusehen sein. Trotzdem werden sie teilweise immer noch ignoriert oder nicht richtig behandelt, was Risiken und schwere Komplikationen zur Folge haben kann. Abgesehen von psychischen Auswirkungen, die solche unästhetischen Symptome mit sich bringen, kann eine Venenschwäche auch für das Herz zu drastischen gesundheitlichen Problemen führen.

Fließt das Blut nicht richtig durch die Venen und der Bluttransport kommt ins Stocken, staut sich das Blut in den Beinen. Besonders wenn die Venenklappen geschwächt sind, gelingt es dem Körper nicht mehr, das Blut effektiv entgegen der Schwerkraft zurück zum Herzen zu transportieren. Das kann die Gefäße stark belasten und wirkt sich auf Dauer auch auf das Herz-Kreislauf-System aus, denn das Herz muss gegen diesen Rückstau anpumpen und Höchstleistungen vollbringen, um den Kreislauf stabil zu halten.

Kommt es durch den Blutstau zur Bildung von Gerinnseln, kann das ernste Folgen haben. Wenn ein Blutgerinnsel ein Gefäß verengt oder verschließt, liegt eine Thrombose vor. Die Gefahr besteht darin, dass sich solche Gerinnsel lösen und mit dem Blutstrom in lebenswichtige Organe gelangen. Besonders dramatisch ist dies, wenn die Lunge betroffen ist – es kann zu einer Lungenembolie kommen, einem medizinischen Notfall, bei dem akute Lebensgefahr besteht.

Je nach Schweregrad der Venenschwäche unterscheiden sich die Risiken und Symptome, weshalb es wichtig ist, frühzeitig ärztlichen Rat einzuholen. Auch Fachkreise betonen zunehmend die Bedeutung einer frühzeitigen Diagnose, da unbehandelte Venenleiden weitreichende Konsequenzen bis hin zu dauerhaften Herzbelastungen nach sich ziehen können. Wer erste Anzeichen erkennt – etwa schwere Beine, sichtbare Venenveränderungen oder Schmerzen beim Gang – sollte nicht zögern, sich professionell beraten zu lassen.


Wie kann man Symptomen einer Venenschwäche vorbeugen?

Wenn man aufgrund von Fällen in der Familie bereits davon ausgehen kann, dass man ebenfalls von einer Venenschwäche betroffen ist oder die Beine und Arme erste Anzeichen von Besenreisern aufweisen, ist es an der Zeit, vorbeugende Maßnahmen zu treffen.

Algensalbe

Bei vereinzelten Besenreisern auf der Haut verwenden viele Frauen die BIOVOLEN Algensalbe. An den betroffenen Stellen kann man hier einfach die Beine oder Arme eincremen. Die Salbe enthält einen Wirkstoff aus Algen, der aus einem biotechnologischen Verfahren gewonnen wird. Er kann die Bildung von Kollagen und Elastin unterstützen und zu einer verbesserten Hautelastizität und stabilen Gefäßwänden verhelfen.

Ausreichend Bewegung

Am vielversprechendsten ist möglichst viel Bewegung und Sport. Auch regelmäßiges Spazierengehen kann bereits hilfreich sein. Das stärkt die Venen und sorgt für eine ordentliche Blutzirkulation. Viel Stehen oder Sitzen im Alltag sollte man für eine gesunde Durchblutung besser vermeiden. Joggen, Schwimmen oder Fahrradfahren sind perfekte Ausdauersportarten, die man in seine tägliche Routine integrieren kann.

Gewichtskontrolle 

Ein normales Körpergewicht sorgt für einen ausgeglichenen Druck auf die Venen. Dabei hilft ausreichend Bewegung, aber auch eine ausgewogene Ernährung. Ein hoher Anteil an Antioxidantien und Ballaststoffen kann die Venenwände stärken und für eine bessere Durchblutung sorgen. 

Kompressionsstrümpfe

Die Helfer aus Stoff können den Blutfluss an Unter- und Oberschenkel verbessern. Darüber hinaus bieten sie auch einen ästhetischen Vorteil, indem sie Besenreiser und Krampfadern kaschieren.

Wie kann man Symptome einer Venenschwäche behandeln?

Sollten die Symptome einer Venenschwäche bereits weiter fortgeschritten sein, sollte man zur Sicherheit die Beratung eines Hausarztes in Erwägung ziehen. Durch eine gründliche Untersuchung kann sich dann für eine genaue Behandlungsmethode entschieden werden. Hierbei gibt es individuell für jeden Patienten unterschiedliche Methoden und Therapien.

Sklerotherapie

Dieser minimal invasive Eingriff wird bei Besenreisern bis mittelgroßen Krampfadern durchgeführt. Bei dieser Methode injiziert der Arzt eine spezielle Lösung in die betroffene Vene. Die anschließende gezielte Entzündung führt dazu, dass die Blutgefäße verkleben und vernarben. Nach einiger Zeit sterben diese ab. Es kann einige Wochen bis Monate dauern, bis sich die volle Wirkung dieses Verfahrens zeigt. Ob die Kosten von der Krankenkasse übernommen werden, ist von der Notwendigkeit des Eingriffs abhängig.

Lasertherapie

Bei diesem Verfahren werden die Gefäßwände mithilfe eines Lasers so stark erhitzt, dass die Vene abstirbt. Jedoch sind zwei wesentliche Nachteile zu beachten. Erstens können die Krampfadern nach der Behandlung zurückkehren, und zweitens werden auch hier die Kosten teilweise nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Es ist ratsam, dies im Voraus zu klären, um nicht selbst für die Kosten aufkommen zu müssen. Die Preise können je nach Umständen bis auf 1500€ ansteigen.

Venenstripping

Auch hier steht die Behandlung von Krampfadern im Vordergrund. Bei diesem chirurgischen Verfahren verwendet der Gefäßchirurg eine feine Sonde, die in die Venen eingeführt wird. Damit werden die betroffenen Venen durchtrennt und anschließend entfernt. Diese Methode hat sich als äußerst wirksam erwiesen, da sie nur selten zu Blutergüssen führt und dank örtlicher Betäubung kaum Schmerzen verursacht. Die Patienten können nach dem Eingriff relativ schnell wieder ihre alltäglichen Aktivitäten aufnehmen.

Medikamente

Um Symptome wie Schwellungen, Schmerzen und Juckreiz zu lindern, können Medikamente zum Einsatz kommen. Ärzte können hier auf die besonderen Bedürfnisse der Patienten eingehen und verschiedene Medikamente verschreiben. Diese wirken entzündungshemmend, venentonisierend oder sorgen für eine Verdünnung des Blutes.

Fazit

Erste Anzeichen einer Venenschwäche auf der Haut müssen nicht direkt bedeuten, dass die eigene Gesundheit in akuter Gefahr ist. Man sollte es aber auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen und bei zunehmenden Symptomen, wie Schwellungen und anderen Hautveränderungen einen Experten zu Rate ziehen, um auf Nummer sicher zu gehen. Die Venen werden bei einem Großteil der Bevölkerung im Alter nicht mehr so gut funktionieren, was sich meistens an deinen Beinen bemerkbar macht. Ein aktiver Lebensstil kann da vorbeugend wirken, teilweise ist die venöse Insuffizienz aber genetisch bedingt. Bei leichten Besenreisern kann man noch vorbeugende Maßnahmen ergreifen, während bei geschwollenen Knöcheln oder starken Krampfadern teilweise nur operative Eingriffe helfen können.

QUELLEN

  • M. Stücker, et.al.: Superficial venous thrombosis, varicose veins, and chronic venous insufficiency: an update for clinical practice. Abgerufen unter: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35503127/. 
  • https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2005/daz-19-2005/uid-13937 
      Autor Simon Engelhardt

      Simon Engelhardt

      Als leidenschaftlicher Sportler setzt sich Simon hauptsächlich mit den Themen Gesundheit, Ernährung und Fitness auseinander. Über die Arbeit und das Privatleben baute er sich eine Expertise zu diesen Themenbereichen auf. In Form von Blogbeiträgen teilt er seine Erfahrungen und sein Wissen, das er über viele Jahre aufgebaut hat. Er ist hauptsächlich für das Schreiben gut recherchierter Blogartikel zuständig, was durch die Erstellung von Content in den sozialen Medien ergänzt wird. Die Beiträge basieren dabei immer auf der aktuellen Forschungslage und werden regelmäßig aktualisiert.