Schwere Beine im Sommer: Das sind die 9 besten Tipps!

Redaktion, 02. JULI 2025

schwere beine im sommer

Schwere Beine im Sommer sind lästig.

Heiße Sommertage bringen nicht nur Sonne und gute Laune, sondern für viele Menschen auch ein unangenehmes Gefühl in den Beinen: Sie schwellen an, fühlen sich schwer und müde an – sogenannte „schwere Beine“. Dieses weit verbreitete Problem entsteht oft durch Wärme, Bewegungsmangel oder eine venöse Schwäche. Doch die gute Nachricht ist: Es gibt einfache, aber effektive Maßnahmen, die Linderung verschaffen. In diesem Artikel erfahren Sie die 9 besten Tipps, mit denen Sie Ihren Beinen auch bei Hitze etwas Gutes tun können.

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Was genau versteht man unter schweren Beinen?

Was viele umgangssprachlich als „schwere Beine“ bezeichnen, sind häufig Unterschenkelödeme – also Ansammlungen von Flüssigkeit in den Unterschenkeln. Dabei kann der Umfang der Unterschenkel messbar zunehmen. Die Beschwerden treten oft gemeinsam mit geschwollenen Füßen oder Knöcheln auf. Betroffene berichten zudem häufig über ein unangenehmes Gefühl in den Beinen: Die Beine fühlen sich müde, schwer und belastet an. Längeres Stehen oder Gehen wird als anstrengend empfunden. Begleitend können Symptome wie Kribbeln oder ein Spannungsgefühl in den Waden auftreten. In ausgeprägten Fällen hinterlässt der Druck auf der Haut sichtbare Dellen. Besonders häufig verstärken sich die Beschwerden am Abend, nach langem Stehen oder an warmen Tagen.

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Wieso bekommt man im Sommer schwere Beine?

Hohe Temperaturen setzen dem Kreislauf zu: Damit der Körper überschüssige Wärme besser abgeben kann, weiten sich die Blutgefäße. Das hat allerdings auch Nachteile – insbesondere für die Venen. Die Blutzirkulation verlangsamt sich, die Gefäße verlieren an Elastizität, und der Rücktransport des Blutes zum Herzen wird erschwert. Die Folge: Flüssigkeit kann leichter ins umliegende Gewebe austreten – vor allem in den Beinen und Füßen. Das führt zu Schwellungen und einem Gefühl von Schwere.

Zudem wird bei Hitze oft zu wenig getrunken, was den Stoffwechsel zusätzlich belastet. Der Abtransport überschüssiger Flüssigkeit funktioniert dann noch schlechter – Ödeme entstehen. Frauen sind davon häufiger betroffen als Männer. Der Grund: Ihr Bindegewebe ist von Natur aus schwächer, was den Venen bei anhaltender Wärme weniger Halt bietet. Wenn geschwollene Beine oder Füße regelmäßig auftreten, sollte die Ursache ärztlich abgeklärt werden. Denn hinter den Beschwerden können auch ernsthafte Erkrankungen stecken.

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Was hilft gegen schwere Beine im Sommer?

Im Sommer leiden viele Menschen unter schweren, geschwollenen Beinen. Die Hitze bringt den Kreislauf ins Stocken: Die Blutgefäße erweitern sich, um die Körpertemperatur zu regulieren. Gleichzeitig wird der Rückfluss des Blutes aus den Beinen zum Herzen erschwert. Doch es gibt Maßnahmen, um diesen Beschwerden entgegenzuwirken:

1. Die LLL-SSS-Formel

Wer sich bewegt, unterstützt den Blutfluss aktiv. Beim Gehen werden die Beinmuskeln aktiviert – sie drücken die tiefen Venen zusammen und fördern so den Rückstrom des Blutes zum Herzen. Daher gilt die LLL-SSS-Formel:Lieber Laufen und Liegen – statt Stehen und Sitzen. Langes Sitzen oder Stehen führt dazu, dass das Blut sich in den Beinen staut und dort Druck aufbaut. Auch bei Büroarbeit lässt sich Bewegung einbauen – etwa beim Telefonieren im Gehen oder durch regelmäßiges Aufstehen.

Besonders hilfreich sind:

- Spaziergänge
- leichtes Radfahren
- Wanderungen
- Venengymnastik im Alltag, z. B.: Fußspitzen abwechselnd heben und senken, Füße kreisen lassen

2. Wasser

Schwimmen ist die ideale Sportart bei Venenproblemen. Das Wasser kühlt, entlastet die Gelenke und wirkt mit seinem Druck wie ein natürlicher Kompressionsstrumpf. Auch kalte Duschen oder Wechselduschen regen die Durchblutung an und helfen, angestaute Flüssigkeit abzutransportieren. Dabei gilt: Immer von unten nach oben duschen – in Richtung Herz.

3. Beine hochlagern

Regelmäßiges Hochlagern der Beine erleichtert den venösen Rückfluss. Wer die Beine abends auf einem Hocker oder Kissen lagert, kann Schwellungen aktiv vorbeugen oder lindern. Auch nachts kann eine leicht erhöhte Lagerung der Beine hilfreich sein.

4. Viel trinken

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist im Sommer besonders wichtig. Drei bis vier Liter Wasser oder ungesüßte Kräutertees verdünnen das Blut und fördern den Kreislauf. Auch wenn es paradox klingt: Viel trinken hilft dem Körper, überschüssiges Wasser besser aus dem Gewebe abzutransportieren.

5. Leichte, entwässernde Ernährung

Schwere, salzhaltige und fettige Mahlzeiten belasten den Körper zusätzlich. Stattdessen helfen:

- entwässernde Lebensmittel wie Melonen, Ananas, Spargel oder Gurken
- kaliumreiche Kost (z. B. Avocados, Kartoffeln)
- Kräutertees, insbesondere Brennnesseltee

6. Flache Schuhe

Hohe Absätze behindern die natürliche Abrollbewegung und belasten die Venen zusätzlich. Flache, bequeme Schuhe – oder noch besser: Barfußlaufen – fördern die Venengesundheit. Besonders wohltuend ist es, morgens barfuß über taufrisches Gras zu gehen. Das regt Kreislauf und Venenfunktion an.

7. Massagen

Sanfte Massagen mit den Händen oder einer Faszienrolle können den Rückfluss des Blutes verbessern. Wichtig ist, stets in Richtung Herz zu massieren – also von den Füßen nach oben. Zu starker Druck sollte vermieden werden.

8. Stützstrümpfe

Leichte Stützstrümpfe aus der Apotheke können an heißen Tagen helfen, den venösen Rückfluss zu unterstützen. Sie üben leichten Druck auf die Beine aus und verhindern, dass Blut in den unteren Extremitäten versackt. Allerdings sollten sie nur ergänzend und nicht dauerhaft eingesetzt werden – und möglichst nicht bei großer Hitze.

9. Auf bestimmte Dinge besser verzichten

Einige Gewohnheiten und Substanzen belasten die Venen zusätzlich:

- das Übereinanderschlagen der Beine
- Nikotin und Alkohol (verschlechtern die Gefäßfunktion)
- zu salzhaltige Kost (fördert Wassereinlagerungen)

Sind schwere Beine gefährlich?

Schwere Beine sind zunächst ein Symptom und für sich genommen nicht gefährlich. Sie deuten jedoch darauf hin, dass der Körper aus dem Gleichgewicht geraten ist. Werden die Beschwerden nicht beachtet oder behandelt, können sie die Lebensqualität deutlich einschränken und auf gesundheitliche Probleme hinweisen.

In den meisten Fällen liegt die Ursache in einer Venenschwäche. Dadurch steigt das Risiko für Folgeerkrankungen wie Krampfadern oder sogar Thrombosen. Auch Flüssigkeitsansammlungen in den Beinen (Ödeme) sollten ernst genommen werden – sie können unter Umständen auf Erkrankungen von Herz, Leber oder Nieren hinweisen.

Welche weiteren Ursachen für schwere Beine gibt es?

Schwere Beine sind ein häufiges Symptom – besonders im Sommer. Doch nicht immer steckt nur Hitze oder Bewegungsmangel dahinter. Es gibt zahlreiche weitere Ursachen, die ebenfalls zu diesem unangenehmen Gefühl führen können. Im Folgenden sind die häufigsten Auslöser erklärt:

Venenerkrankungen

Oft ist eine chronische Venenschwäche der Auslöser. Dabei schaffen es die Venen nicht mehr, das Blut zuverlässig zum Herzen zurückzupumpen. Die Folge: Blut staut sich in den Beinen, es kommt zu Schwellungen und einem Schweregefühl. Auch Besenreiser und Krampfadern deuten auf eine gestörte Blutzirkulation hin. In ernsten Fällen kann ein Blutgerinnsel (Thrombose) den Rückfluss blockieren – das ist ein medizinischer Notfall.

Lymphödem

Ist der Abfluss der Lymphflüssigkeit gestört, kann sich Flüssigkeit im Gewebe ansammeln – man spricht von einem Lymphödem. Dieses zeigt sich häufig einseitig und verschwindet auch durch Hochlagern der Beine nicht. Ursache kann eine angeborene Schwäche des Lymphsystems oder eine Folge von Operationen und Erkrankungen sein.

Organerkrankungen

Auch Erkrankungen innerer Organe können schwere Beine verursachen. Bei einer Herzschwäche staut sich das Blut in den Venen zurück. Die Folge sind Wasseransammlungen in den Beinen. Ebenso kann eine eingeschränkte Nierenfunktion zu Flüssigkeitsansammlungen führen, da überschüssiges Wasser nicht mehr ausreichend ausgeschieden wird. Eine geschädigte Leber, etwa bei Leberzirrhose, kann den Flüssigkeitshaushalt ebenfalls negativ beeinflussen.

Hormonelle Veränderungen

Hormonelle Schwankungen spielen eine große Rolle – insbesondere bei Frauen. In der Schwangerschaft, während der Periode oder in den Wechseljahren sind viele Frauen von schweren Beinen betroffen. Durch hormonelle Einflüsse weiten sich die Gefäße und das Bindegewebe wird weicher, was den Blutfluss verlangsamt.

Übergewicht

Übergewicht belastet den Kreislauf und erhöht den Druck auf die Beinvenen. Dadurch fällt es dem Körper schwerer, Flüssigkeit richtig abzutransportieren. Das kann zu Schwellungen und einem ständigen Schweregefühl führen.

Medikamente

Einige Medikamente fördern Wassereinlagerungen. Dazu gehören etwa hormonelle Präparate wie die Antibabypille, bestimmte Blutdruckmittel, Kortison oder manche Antidepressiva. Wer solche Medikamente einnimmt und regelmäßig schwere Beine hat, sollte dies mit der Ärztin oder dem Arzt besprechen.

Neurologische Erkrankungen

In seltenen Fällen können auch Erkrankungen des Nervensystems – wie eine Polyneuropathie – ein Schweregefühl in den Beinen verursachen. Diese gehen oft mit weiteren Symptomen wie Kribbeln, Taubheitsgefühl oder Schmerzen einher.

Fazit

Schwere Beine müssen kein fester Begleiter Ihres Sommers sein. Mit ein bisschen Bewegung, ausreichend Flüssigkeit und einfachen Anpassungen im Alltag lässt sich viel ändern. Die genannten Tipps unterstützen die Venengesundheit, fördern den Blutfluss und helfen, Schwellungen zu reduzieren.

QUELLEN

  • Kesik G, Ozdemir L, Yıldırım T, Jabrayilov J, Çeliksöz G. Effects of warm or cold compresses applied to the legs during hemodialysis on cramps, fatigue, and patient comfort: A placebo-controlled randomized trial. Hemodial Int. 2023 Apr;27(2):117-125. doi: 10.1111/hdi.13070. Epub 2023 Feb 14. PMID: 36788410.
  • Di Lazzaro V, Pilato F, Batocchi AP, Restuccia D, Cammarota G, Profice P. Tired legs--a gut diagnosis. Lancet. 2010 Nov 20;376(9754):1798. doi: 10.1016/S0140-6736(10)61163-4. PMID: 21093652.

      Lina Mattern

      Nach Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Kempten hat sich Lina privat und beruflich mit Themen aus der Gesundheits-, Fitness- und Beautybranche befasst. Seitdem recherchiert und schreibt sie Blogartikel in dieser Branche und ist Expertin im Beauty- und Gesundheitsbereich. Neben dem Schreiben von aktuellen und ausführlich recherchierten Artikeln, betreut sie auch Social Media Kanäle, die sich um Tipps rund um Schönheit und Gesundheit drehen. Die Blogartikel und der Content orientieren sich dabei immer an der aktuellen Forschungslage.