Deshalb bekommst du plötzlich viele Besenreiser

Redaktion, 28. AUGUST 2024

plötzlich viele Besenreiser

Besenreiser können plötzlich am ganzen Körper auftreten. Aber wieso?

Meistens entdeckt man sie an den Armen oder Beinen, aber auch am Bauch und im Gesicht kommen sie vor. Bei den kleinen, rot-blauen Äderchen, die auf der Haut sichtbar werden, handelt es sich um Besenreiser. Die Hautveränderung ist keine Seltenheit und tritt in der Regel ohne gesundheitliche Konsequenzen auf. Doch wenn sich plötzlich viele Besenreiser auf dem ganzen Körper ausbreiten, fängt man doch an, sich Sorgen zu machen. Woher kommen sie und ist eine solche Ausbreitung gefährlich? In diesem Artikel erfahren Sie die Ursachen der vielen Besenreiser und wie man sie am besten behandeln kann.

Mundfalten entfernen Hausmittel

FORSCHUNG

Besenreiser selbst entfernen mit diesem Hausmittel

Je älter wir werden, desto vielfältiger werden unsere Hautprobleme. Neben Orangenhaut kann es auch zu sichtbaren Adern kommen. Diese nennen sich Besenreiser. Um die sichtbaren Adern loszuwerden, haben sich viele tausend Frauen einer risikoreichen Laserbehandlung unterzogen. Umso besser, dass Forscher nun eine risikolose Methode für Zuhause entdeckt haben.

Was sind Besenreiser?

Genau genommen handelt es sich bei Besenreisern um erweiterte Venen, die in netzartigen Mustern auf der Hautoberfläche sichtbar werden. Die kleinen Blutgefäße tauchen meist an Ober- und Unterschenkel, Fußknöcheln und Bauch auf. Grundsätzlich sind sie ungefährlich und lassen keine Beschwerden auftreten, gelten medizinisch allerdings als eine Vorstufe der Krampfadern. Besenreiser selbst kann man nicht ertasten und stellen in der Regel nur ein kosmetisches Problem dar, das bei Männern und Frauen gleichermaßen auftreten kann.

Wie entstehen Besenreiser?

Die Venen sind der Hauptakteur, wenn es um die Entstehung von Besenreisern geht. Die Venen sind dafür zuständig, dass das Blut aus den einzelnen Körperteilen zurück zum Herzen gepumpt wird. Sind die Venenklappen zu schwach, kann es zu einem Blutstau kommen, bei dem sich das Blut einen neuen Weg sucht und so an der Hautoberfläche sichtbar wird. Dieses Erscheinungsbild wird häufig an den Beinen sichtbar, da die Venen in diesem Bereich zusätzlich gegen die Schwerkraft ankämpfen müssen.

Warum es zu schwachen Venen kommt, kann verschiedene Gründe haben. Meist ist eine Kombination aus mehreren Ursachen für die Entstehung verantwortlich, die gar nicht in unserer Hand liegen. Dazu zählt beispielsweise das Alter, was die Elastizität der Beinvenen beeinflusst. Mit zunehmendem Alter treten daher häufig vermehrt Besenreiser auf. Auch die genetische Veranlagung spielt eine entscheidende Rolle. Die Neigung, Besenreiser auf der Haut zu entwickeln, liegt meist in der Familie und wird von den Eltern weitervererbt. Einen großen Teil zur Entstehung der kleinen, sichtbaren Adern trägt das Bindegewebe bei, was auch von hormonellen Veränderungen beeinflusst werden kann. Schwangerschaften oder Wechseljahre können demnach ebenfalls Auslöser für Besenreiser sein.

Unser Tipp bei Besenreisern

Algensalbe kaufen

Unser Tipp bei Besenreisern

Welche Ursachen lassen plötzlich viele Besenreiser entstehen?

Dass sich mit der Zeit immer mehr Besenreiser entwickeln, ist völlig normal. Einige Betroffene berichten jedoch davon, dass die Besenreiser sich schlagartig über verschiedene Körperteile ausbreiten. Abgesehen von hormonellen Veränderungen, wie Schwangerschaften, gibt es noch weitere Ursachen, die dieses Phänomen auslösen können.

Gewichtszunahme

Durch zu hohes Gewicht entsteht ein zu hoher Druck auf die Venenklappen. Das kann die Entstehung von Besenreisern begünstigen. Wenn plötzlich viele Besenreiser auftreten, kann das an einer schnellen Gewichtszunahme in der letzten Zeit liegen. Besonders bei Menschen, die genetisch bedingt sowieso schon zu Besenreisern neigen, kann eine solche Zunahme an Gewicht der Auslöser sein. Das Übergewicht macht sich bei den meisten Menschen an den Beinen bemerkbar, was eine beschleunigte Entstehung von Besenreisern an diesen Körperstellen erklärt. 

Bewegungsmangel

Eine Zunahme an Gewicht kann auch auf zu wenig Bewegung zurückgeführt werden. Ein Bewegungsmangel kann die Entstehung von Besenreisern jedoch auch auf andere Art und Weise beeinflussen, als nur durch die entstehende Gewichtszunahme. Heutzutage ist es üblich, bei der Arbeit stundenlang zu sitzen oder zu stehen. Das kann sich negativ auf den Blutfluss auswirken, da Druck in den Beinen erhöht und die Muskelpumpe nicht mehr richtig trainiert wird. Verlieren die Muskeln an Kraft, das Blut zurück zum Herzen zu pumpen, versackt es in den Beinen und wird dort an der Hautoberfläche sichtbar.

Alkohol und Nikotin

Dass diese beiden Genussmittel unserem Körper schaden, ist allgemein bekannt. Auch die Venen und damit die Entstehung von Besenreiser werden vom Konsum von Zigaretten und Alkohol beeinflusst. Das Nikotin trägt dazu bei, dass die Gefäßwände durchlässiger werden und beeinträchtigt damit die Durchblutung. Die Giftstoffe greifen gleichzeitig das Bindegewebe an, indem sie freie Radikale verursachen. Alkohol kann dafür sorgen, dass die Gefäße erweitert werden und sich das Blut in den Venen anstaut. Der übermäßige Konsum von Alkohol und Nikotin über einen bestimmten Zeitraum kann für das plötzliche Auftreten vieler Besenreiser verantwortlich sein. 

UV-Strahlung

Sonnenstrahlen können nicht nur für vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs verantwortlich sein, die gefährlichen UV-Strahlen können auch die Entstehung von Besenreisern begünstigen. Eine übermäßige Einwirkung der UV-Strahlen über einen gewissen Zeitraum kann die Haut enorm schwächen. Der oxidative Stress greift die Hautstruktur an und schwächt das Bindegewebe. Die Venenwänder werden durchlässiger, sodass Besenreiser auf der Haut sichtbar werden.

Sind viele Besenreiser gefährlich?

Besenreiser gehören zu den harmlosen Hautveränderungen und bergen für gewöhnlich keine gesundheitlichen Risiken. Das ändert sich auch nicht, wenn es immer mehr Besenreiser werden. Wichtig ist es, die Besenreiser auch korrekt als solche zu identifizieren. Sollten die Besenreiser spürbar sein und sich wie Adern auf der Haut schlängeln, handelt es sich höchstwahrscheinlich um Krampfadern. Diese sollten dann bestmöglich von einem Venenspezialisten untersucht werden, da eine Venenkrankheit dahinterstecken kann. Sollte man bei den plötzlich vermehrt aufkommenden Besenreisern den Überblick verlieren, kann eine schmerzlose Ultraschalluntersuchung über den Zustand der Venen aufklären. Kommt man zu der Erkenntnis, dass es sich nur um Besenreiser handelt, liegt weiterhin nur ein kosmetisches Problem vor. Doch auch dieses kann man, wenn es gewünscht wird, behandeln.

Wie kann man Besenreiser behandeln?

Viele empfinden die sichtbaren Äderchen auf der Haut als optisch störend und würden sie gerne loswerden. Ganz von allein passiert das zwar nicht, jedoch gibt es einige Maßnahmen, die man treffen kann, um der Entstehung von Besenreisern vorzubeugen. Bei bereits bestehenden Besenreisern gibt es andere Methoden, um sie zu entfernen.

Besenreiser vorbeugen

Die effektivste Maßnahme, Besenreiser vorzubeugen, ist Bewegung. Ganz verhindern lassen sich die kleinen Äderchen nicht, doch mit einem gesunden Lebensstil lassen sich die unschönen Makel so lange wie möglich herauszögern. Dabei ist es wichtig, auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung zu achten und Übergewicht zu vermeiden. Kommt man an einem Tag nicht dazu, sich ausreichend zu bewegen, kann es bereits hilfreich sein, die Beine einfach mal im 90 Grad-Winkel hochzulegen. Dadurch wird der Blutfluss gefördert und der Druck auf die Beinvenen für eine gewisse Zeit verringert. Kompressionsstrümpfe können ebenfalls hilfreich sein. Allgemein sollte man immer ein Auge auf seinen Blutdruck haben und diesen regelmäßig kontrollieren. 

Besenreiser entfernen

Besenreiser gezielt entfernen zu lassen, ist unter ärztlicher Hilfe ebenfalls möglich. Bevor man diesen Schritt wagt, ist es jedoch ratsam, pflegende Cremes auszuprobieren. Spezielle Salben wie die Algensalbe haben sich auf das Problem mit den Besenreisern spezialisiert. Sollten man die Besenreiser durch eine topische Behandlung nicht ausreichend loswerden, kann in Form einer Sklerotherapie oder Laserbehandlung Abhilfe geleistet werden. Bei der Sklerotherapie wird mit einer feinen Nadel ein Mittel in die betroffenen Venen injiziert, das die Besenreiser veröden lässt. Die Lasertherapie eignet sich besonders bei kleinen Besenreisern und wirkt durch starke Hitze, die auf die betroffenen Stellen geschossen wird. Dabei gerinnt das Blut und wird anschließend vom Körper abtransportiert.

Fazit

Besenreiser sind absolut nichts, wofür man sich schämen muss. In den meisten Fällen sind sie auch absolut harmlos und haben auch bei erhöhter Ausbreitung keine Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Betroffene haben die Neigung zur Entwicklung der sichtbaren Adern meist bereits geerbt und sorgen mit ihrem Lebensstil dafür, dass sie auf der Haut erscheinen. Eine Umstrukturierung des Alltags und eine gesündere Lebensweise können bei dem Hautproblem sichtbare Verbesserungen hervorrufen. Mit der richtigen Pflege bleibt die Haut so lange wie möglich von unschönen Besenreisern verschont.

Haben Sie Erfahrungen mit Besenreisern? Berichten Sie uns davon in den Kommentaren!

QUELLEN

  • Deutsche Gesellschaft Phlebologie und Lymphologie: Phlebology.de: Welche Ursachen haben Besenreiser? https://www.phlebology.de/patienten/venenkrankheiten/besenreiser/
  • C. Kiehne, A.L. Recke (2024): Clinical Signs of Chronic Venous Disease and Insufficiency; DOI: 10.1055/a-2299-0719

      Lina Mattern

      Nach Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Kempten hat sich Lina privat und beruflich mit Themen aus der Gesundheits-, Fitness- und Beautybranche befasst. Seitdem recherchiert und schreibt sie Blogartikel in dieser Branche und ist Expertin im Beauty- und Gesundheitsbereich. Neben dem Schreiben von aktuellen und ausführlich recherchierten Artikeln, betreut sie auch Social Media Kanäle, die sich um Tipps rund um Schönheit und Gesundheit drehen. Die Blogartikel und der Content orientieren sich dabei immer an der aktuellen Forschungslage.